Im Rahmen unserer Blogserie über die Vor- und Nachteile von Kunstrasen haben wir festgestellt, dass die Nachteile die vermeintlichen Vorteile von Kunstrasen bei weitem zu überwiegen scheinen. Aber wie könnte man das Thema besser erforschen als mit der Meinung von gleich zwei Gartenexperten?
Lassen Sie uns die Jungs kennenlernen.
Lee Burkhill
Lee Burkhill, besser bekannt als der Garten-Ninja und einer der Moderatoren der BBC1-Hitsendung Garden Rescue, ist ein Blogger & Vamp; Vlogger aus dem Nordwesten Englands. Auf seinem YouTube-Kanal bietet er Anleitungen zu allen Aspekten der Gartenarbeit. Als Vertreter einer neuen Generation von Gärtnern hilft Lee Burkhill, alle Bereiche der praktischen Gartenarbeit und -gestaltung zu entmystifizieren. Wir waren begeistert, seine Gedanken zum Thema Kunstrasen zu erfahren:
"Meine Gartengestaltungskunden fragen immer häufiger nach pflegefreiem Kunstrasen, in der Illusion, dass sie dadurch Zeit und Geld sparen. Sobald ich ihnen jedoch den Aufwand, die Kosten und die Tatsache erklärt habe, dass der Rasen am Ende seiner Lebensdauer nicht recycelt werden kann, ändert sich ihre Einstellung zu Kunstrasen!
Mein Standpunkt zu Kunstrasen ist, dass ich ihn nicht verwenden werde, da ich denke, dass er für die Tierwelt sehr schädlich ist, grell aussieht, nicht recycelt werden kann und es andere bessere, pflegeleichte Möglichkeiten gibt, die einem überlegten, umweltfreundlichen Designer zur Verfügung stehen. Wenn die Menschen Kunstgras anbringen, verpassen sie die Vorteile des Gärtnerns im eigentlichen Sinne, nämlich die Arbeit mit der Natur."
Lee hat in seinem Beitrag Artificial Turf Reviewed - is fake grass an environmental timebomb? einen detaillierten Überblick über das Thema gegeben, den wir sehr aufschlussreich fanden.
Cleve West
Cleve West ist ein mehrfach preisgekrönter Gartendesigner, der mit seinen durchdachten, phantasievollen Entwürfen bereits sechsmal RHS-Gold bei der Chelsea Flower Show und zweimal den prestigeträchtigen Preis "Best in Show" gewonnen hat. Cleves Arbeit ist fest in der Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt verwurzelt.
Es war ein Vergnügen, mit Cleve über Kunstrasen zu sprechen; hier ist, was er zu diesem Thema zu sagen hatte:
"Obwohl ich nichts gegen Kunstrasen hatte, als er zum ersten Mal auf den Markt kam, bin ich nie in Versuchung gekommen, ihn zu verwenden, und es hat auch nie ein Kunde danach gefragt.
Nachdem wir die negativen Auswirkungen des Anthropozäns auf die biologische Vielfalt und die Nachhaltigkeit verstehen, ist die zunehmende Beliebtheit von Kunstrasen alarmierend. Auch wenn er unter bestimmten Umständen seinen Platz haben mag, bin ich der Meinung, dass Gärten nicht nur für Menschen da sind, und je weniger wir von Kunstrasen sehen, desto besser. Jeder Garten hat die Möglichkeit, einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Bereitstellung von Nahrung und Lebensraum für Wildtiere zu leisten. Ein künstlicher Rasen raubt der Natur diese Chance. Außerdem verursacht die Herstellung von Kunstrasen einen großen CO2-Fußabdruck, und das Produkt ist schwer zu recyceln und landet oft auf der Mülldeponie. Abgesehen von der Bequemlichkeit, den Rasen nicht mähen zu müssen, ist es schwer zu erkennen, was an Kunstrasen so toll sein soll." Wenn Sie mehr über Cleves Arbeit erfahren möchten, besuchen Sie seine Website Clevewest.com. In unserer Blogserie haben wir uns mit vielen Aspekten von Kunstrasen beschäftigt. Wir haben uns angesehen, wann Kunststoffrasen geeignet ist und welche Gefahren Kunstrasen im heimischen Garten birgt. Ob es um die Beseitigung wichtiger Lebensräume für Wildtiere geht, um die große Menge an Kunststoff, die zu seiner Herstellung benötigt wird, oder um den CO2-Fußabdruck, den das Produkt hinterlässt - es gibt viele Gründe, es aus Ihren Plänen zur Gartenumgestaltung herauszunehmen. Mit Dank an Lee und Cleve für ihre wertvollen Beiträge.